ISABELL RAUCHENBICHLER


DER VERSIEGELTE GARTEN

Diplomausstellung, Raumschiff, Linz, 2014
Duoausstellung mit Nina Dick, Fünfzigzwanzig, Salzburg, 2015

Die Arbeiten setzen sich mit Erinnerungsbildern auseinander,
deren Ursprung in persönlichen Erlebnissen, dem Traum, Erzählungen oder Wunschvorstellungen liegt. Die Flüchtigkeit dieser inneren Bilder spiegelt sich in der fragmentarischen Ausführung der Malerei. Wenn Erinnerungsbilder vor dem inneren Auge auftauchen,
sind ihre Formen nicht eindeutig, ihre Konturen selten exakt fassbar. Diese Flüchtigkeit ist einerseits für den Arbeitsprozess
andererseits auch für die spätere Betrachtung von Bedeutung. Verschiedenartige Materialien, wie Glas, Bienenwachs und PU-Schaum spielen in dieser Installation, die Malerei und Objekte beinhaltet, eine besondere Rolle. Durch die Verwendung von Glas als Bildträger werden der Raum dahinter und betrachtende Personen Teil der Arbeit, zusätzlich wird eine Projektionsfläche für innere Bilder geöffnet. Die Bilder sind sowohl von der Vorder- als auch
der Rückseite betrachtbar. Das Wachs, das den Bildträger in
unterschiedlicher Dichte überzieht, steht mit Wandlungsfähigkeit,
(Wärme)speicherung in Verbindung und beinhaltet auch einen schützenden Aspekt. Durch den Wachsgrund und unterschiedliche klimatische Bedingungen kann die Malerei in Bewegung geraten, sich im Lauf der Zeit verändern. Der PU-Schaum findet im Alltag unter anderem als Dämm-Material Verwendung, wird durch den Einfluss von UV-Licht jedoch schnell brüchig. Als Bildträger dienen auch alte Fenster, die aus einem mittlerweile renovierten Haus von Freunden
stammen. Teil der Installation ist ein Tisch, der eine „Tischdecke“ aus Wachs, sowie in Wachs getauchte Haare und einen Handabdruck aus Wachs trägt.