Kunst in der Notschlafstelle
Im Rahmen eines Kooperationsprojekts der Kunstuniversität Linz mit der Notschlafstelle des Sozialvereins B37 Linz entstanden, basierend auf Interviews mit Bewohner:innen der Einrichtung, Wandarbeiten, die sich mit dem Begriff „Idealbild“ auseinandersetzen. Das Projekt geht der Frage nach, was Menschen, die oft als von der Gesellschaft ausgeschlossen betrachtet werden, in dieser schwierigen Situation und an diesem Ort Halt gibt.
Welche persönlichen Wunschvorstellungen treiben die/den Einzelne/n an und in welcher Verbindung stehen diese zu kollektiven Wunschvorstellungen?
In meinem Beitrag setze ich mich mit (Handlungs-) Anweisungen in Form von Piktogrammen auseinander, die den Ablauf im gesellschaftlichen Alltag mitbestimmen. Die ursprüngliche Bedeutung des Ikons wird außer Kraft gesetzt und die Frage aufgeworfen, in welchen Situationen man fremdbestimmt handelt. Warum wählt man die Möglichkeit der Flucht, wo liegt deren Ziel? Die Lücken stehen für selbstbestimmte Handlungsmöglichkeiten, die, je nach Sichtweise, Freiheit oder Not bedeuten können. Die Herstellung der Schablonen und die Umsetzung fand
gemeinsam mit einem Bewohner statt.
Bild: Norbert Artner
