Im Rahmen von DeFacto, Gruppenausstellung, Stadtgalerien Salzburg, Zwergerlgartenpavillon, 2023
Tuschezeichnungen auf semitransparentem Stoff, die sich thematisch mit kollektiven und individuellen Erinnerungsbildern auseinandersetzen. Diese Bilder speisen sich sowohl aus Erinnerung als auch aus Erzählungen, dem Traum, Wunschbildern und bilden eine Art Gedankenarchitektur.
Geschichte und Geschichten, seien sie „wahr“ oder ein Trugbild,
machen uns zu dem, was wir sind, wir zeichnen sie, sie zeichnen
uns und sie bilden die Basis für unsere Identität, unser Handeln
und unsere Visionen für die Zukunft. Auch die Räume des Zwerglgarten-Pavillons haben eine bewegte und sehr ambivalente
Geschichte. An den semitransparenten Stoffen sind mit Gas befüllte
Luftballons befestigt, wodurch die Zeichnungen nicht statisch an
einem Ort bleiben sondern sich durch die Ausstellung bewegen und
somit immer an einem anderen Ort auftauchen können. Durch den
Luftstrom, den Besucher:innen im Vorbeigehen erzeugen, werden die
Zeichnungen ebenfalls in Bewegung versetzt. Da der Pavillon eine
sehr definierte und strenge Form besitzt und auch der Ausstellungstitel auf Greifbares und Alltägliches verweist, finde
ich es spannend, diesem etwas Leichtes, Fragiles und Ephemeres,
eine offene Form entgegenzusetzen. Das Gas in den Ballons
entweicht unterschiedlich schnell und verändert somit auch das
Erscheinungsbild der Zeichnungen, die nach einiger Zeit auch
in Bodennähe schweben können.








